Magdeburg 2.0 ein voller Erfolg

Für die Norddeutschen Meisterschaften mit Schwimm-Mehrkampf (SMK) und Jugend-Mehrkampf (JMK) am 15.-17. Mai 2015 in der Elbe-Schwimmhalle in Magdeburg hatten 984 Aktive aus allen acht Landesschwimmverbänden der Landesgruppe Nord insgesamt 3957 Einzel- und 75 Staffelmeldungen abgegeben. Die Aktiven der teilnehmenden 138 Vereine fanden durch die exzellente Vorbereitung des Ausrichters SC Magdeburg angeführt von Abteilungsleiter Martin Woitag und dem Einsatz des vielzähligen Helferteams ideale Bedingungen vor, um nach der Erstauflage von 2014 erneut viele schnelle Zeiten und Qualifikationen für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften (DJaM) in Berlin zu schaffen. Besonders wichtig an einer solchen Veranstaltung ist, und das soll an dieser Stelle einmal besonders gewürdigt werden, die Bereitschaft der vielen ehrenamtlich tätigen Kampfrichter ihre Freizeit in der Schwimmhalle zu verbringen. Hier war es dem Kampfrichterobmann aus Sachsen-Anhalt Stefan Auer wieder gelungen, trotz des vorhergehenden Feiertags eine Vielzahl von freiwilligen Helfern zu organisieren.

Erstmals wurde die Veranstaltung in diesem Jahr nach einem neuen Konzept ausgetragen: Um die Wettkampfdauer der jüngsten Teilnehmer am JMK und SMK von drei auf zwei Tage zu verkürzen, waren deren Wettkämpfe auf den Freitag und Samstag konzentriert mit der Konsequenz, dass der erste Wettkampftag am Freitag ein reiner Mehrkampftag war. Die 200m Lagen wurden dabei zu Beginn der Veranstaltung angesetzt, da diese Strecke beim SMK entscheidend ist für die Rangliste zur Qualifikation für die DJaM. Durch diese Änderung war das Tagesprogramm am ersten Tag sehr anspruchsvoll für die Teilnehmer und es gab sowohl in der Halle als auch bei Facebook eine sehr kontroverse Diskussion über das Für und Wider dieses Konzepts. Die sich daraus ergebenden Anregungen werden mit Sicherheit in die Vorbereitung der Norddeutschen Meisterschaften 2016 mit einfliessen. Erfolgreichste Teilnehmerin in der offenen Wertung bei den Frauen war die Lokalmatadorin Franziska Hentke, die neben den erwarteten und sehr souverän errungenen Titeln über 100m und 200m Schmetterling auch noch über 200m Lagen gewinnen konnte. Überzeugend waren dabei die aus dem vollen Training heraus geschwommenen 2:09,65 Minuten über ihre Spezialstrecke 200m Schmetterling, die Hoffnung machen für ein erfolgreiches Abschneiden bei der WM in Kazan. Jeweils zwei Titel gewannen Johanna Friedrich (SC Magdeburg) über 200m Freistil in 2:00,90 Minuten und 400m Freistil in 4:12,28 Minuten sowie Jenny Lahl (Berliner TSC) über 50m Rücken in 0:29,69 Minuten und 100m Rücken in 1:03,93 Minuten. Bei den Herren waren Maik Lüdtke (W98 Hannover) und Poul Zellmann (SC Magdeburg) die erfolgreichsten Teilnehmer. Maik konnte seine im Vorjahr errungen drei Einzeltitel in der offenen Wertung über alle Bruststrecken souverän verteidigen: 50m Brust in 0:29,13 Minuten, 100m Brust in 1:02,98 Minuten und 200m Brust in 2:17,62 Minuten. Poul siegte in überzeugender Art und Weise über 100m Freistil in 0:51,39 Minuten, 200m Freistil in 1:51,17 Minuten und 400m Freistil in 3:54,39 Minuten. Zweimal erfolgreich waren Florian Opitz (Berliner TSC) über 50m Rücken und 50m Schmetterling sowie Markus Gierke (W98 Hannover) 100m und 200m Schmetterling. Von den insgesamt 28 zu vergebenden Titeln in der offenen Wertung konnte sich der SC Magdeburg acht Siege sichern vor W98 Hannover mit sechs und dem Berliner TSC mit fünf Norddeutschen Meistertiteln. Die Staffelkonkurrenzen gingen ebenfalls ganz knapp zu Gunsten der Aktiven des SC Magdeburg aus, die drei von sechs möglichen Titeln gewinnen konnten. Bei den Damen gewannen die Elbestädter genauso wie im Vorjahr sowohl die 4x100m Lagen als auch die 4x200m Freistil. Lediglich über 4x100m Freistil hatten die Frauen von W98 Hannover die Nase vorn. Bei den Männern gewannen die Gastgeber die Freistilstaffel über 4x200m und über die 4x100m Lagen und 4x100m Freistil gewannen die Herren vom Potsdamer SV. Bei den Jahrgangsentscheidungen war dieses Jahr die 14-jährige Yara Sophie Hierath (SGS Bremerhaven) die alles überragende Teilnehmerin. Nachdem sie im Vorjahr „nur“ 5 Titel gewinnen konnte, war es in diesem Jahr noch einer mehr und die Verteilung auf die unterschiedlichen Lagen (100m Freistil, 200m Brust, 50m und 200m Rücken, 50m Schmetterling sowie 200m Lagen) zeigt die Vielseitigkeit des norddeutschen Talents. Die ein Jahr jüngere Hannah Küchler (Potsdamer SV) stand fünfmal auf dem obersten Siegespodest und Angelina Köhler (W98 Hannover) konnte vier Titel im Jahrgang 2000 gewinnen. Bei den Jungs gab es insgesamt drei Aktive mit jeweils 4 Einzeltiteln: Maurice Ingenrieth (SG Neukölln Berlin) im Jahrgang 2000, Tom Reuther (SC Stadthagen) im Jahrgang 1999 und Lennard Juhra (Potsdamer SV) im Jahrgang 1997. Erfolgreichster Verein bei den Jahrgangswertungen und bei den Junioren war wieder der Potsdamer SV mit 28 Titeln vor dem Berliner TSC mit 17, dem SC Magdeburg mit 16 und W98 Hannover mit 11 Siegen. Die Mehrkampfwertung beim SMK mit insgesamt 5 Einzelwettkämpfen gewannen in den verschiedenen Kategorien im Jahrgang 2003 bei den Mädchen Malaika Schneider vom Hamburger SC (Kategorie Brust), Greta Marlene Kolbeck von W98 Hannover (Kategorie Schmetterling), Alina Müller von der SG WaRa Norderstedt (Kategorie Rücken) und Sára Safrankó von W98 Hannover (Kategorie Freistil). Bei den Jungs im Jahrgang 2003 triumphierten Arne Stein von TV Gut Heil Billstedt (Kategorie Brust), Narada Grosser vom Hamburger SC (Kategorie Schmetterling), Sullyvan Seefluth von SG Neukölln Berlin (Kategorie Rücken) und Dennis Romanov von SC Eintracht Berlin (Kategorie Freistil) und im Jahrgang 2002 Fynn Kunze von TWG 1861 Göttingen (Kategorie Brust), John Calvin Hilmer vom SV Halle (Kategorie Schmetterling), John Jason Mrotzeck von Aqua Berlin (Kategorie Rücken) und Thomas Marius Maibach von Wasserfreunde Spandau 04 (Kategorie Freistil). Die jüngsten Teilnehmer des Jahrgangs 2004 mussten bei ihrem JMK sogar insgesamt 7 Einzelwettkämpfe bestreiten und am Ende siegten bei den Mädchen Leonie Märtens (SC Magdeburg) und bei den Jungs Philipp Maurice Weber (SV Halle).