Sommerpause bei den Norddeutschen Freiwassermeisterschaften

Wochenlang schönes Frühlings- und Frühsommerwetter mit deutlich zu wenig Niederschlägen und Wassertemperaturen jenseits der zwanzig Grad im Mahlbusen an der Knock in Emden. Und dann kam das Wettkampfwochenende der gemeinsam ausgetragenen Norddeutschen und Niedersächsischen Freiwassermeisterschaften und alles wurde anders. Kalte Tage und Nächte verbunden mit viel Regen führten dazu, dass am Morgen des ersten Wettkampftages vom Schiedsrichter eine Wassertemperatur knapp unter der magischen Schwelle von 18,0°C gemessen wurde. Allerdings war es nur leicht bewölkt und die Sonnenstrahlen bahnten sich bereits ihren Weg durch die kühle Luft, so dass die gemeldeten 222 Teilnehmer eine kurze Verzögerung bis zum Start der Wettkämpfe gerne in Kauf nahmen. Und tatsächlich, 90 Minuten nach der ersten Messung konnte dann im See eine Temperatur von 18,5°C ermittelt werden und der erste Wettkampf über die 2,5 km der Damen war für alle Teilnehmer gesichert. 

Der Start erfolgte dann in zwei Wellen und es siegte in der offenen Wertung Josephine Tesch vom Berliner TSC in exzellenten 31:00,06 Minuten vor Enni Jannsen vom Flensburger Schwimmklub v. 1930 in 33:06,80 Minuten und Alina Leipe vom SSC PCK 90 Schwedt in 33.26,73 Minuten. Als älteste Teilnehmerin bei den Damen war Ingeborg Schmidt vom TSV Schleswig in der AK 70 am Start und sie beendete die zwei Runden im See nach 1:03,59,43 Stunden und einem zufriedenen Fazit als Vorbereitung für die Deutschen Freiwassermeisterschaften in Mölln eine Woche später.

Nach einer kurzen Pause gingen dann die gemeldeten 95 Herren ebenfalls in zwei Wellen auf die 2,5 km Strecke. Norddeutscher Meister wurde Niklas Fahlteich vom Flensburger Schwimmklub v. 1930 in 30:27,60 Minuten vor Fabian Müller vom PSV Cottbus 90 in 31:39,94 Minuten und Lukas Nielsen vom TSV RW Niebüll in 31:40,02 Minuten. In der AK 70 starteten hier sogar zwei Teilnehmer und es gewann Ulrich-Utz Morche vom Schwimm-Club Seevetal vor Werner Niedermaier vom Flensburger Schwimmklub v. 1930.

Leider war dann bis zum Nachmittag durch den starken kühlen Wind die Temperatur im See wieder auf unter 18°C abgerutscht, so dass bei dem abschließenden Wettkampf über 3*1,25 km nur die in der offenen Wertung gemeldeten Staffeln an den Start gehen durften. Da die Staffel des Ausrichters SV Neptun Emden bereits am Vormittag abgemeldet wurde ging nur der Flensburger Schwimmklub v. 1930 an den Start und diese mussten dann auch noch disqualifiziert werden da ein Schwimmer die Wendeboje nicht korrekt umrundete.

Am Sonntag standen dann die 5 km Strecken auf dem Wettkampfprogramm und dann war es endgültig zu kalt. 2 Stunden vor Wettkampfbeginn betrug die Wassertemperatur nur noch 16,5°C und damit war ein Start auch nur noch für über 18-jährige Schwimmer und nur im Neoprenanzug zugelassen. Das Teilnehmerfeld reduzierte sich damit erheblich und es gingen dann auch nur noch jeweils 8 Sportler bei den Damen und bei den Herren auf diese Strecke. Norddeutsche Meisterin wurde Marie Weinbach vom TSV RW Niebüll in 1:13:12,74 Stunden vor Stephanie Meinig vom ASC Göttingen von 1846 in 1:13:41,72 Stunden und Leigh Knaap vom SV Neptun Emden in 1:16:37,08 Stunden. Bei den Herren gewann Lukas Nielsen vom TSV RW Niebüll bei unter diesen Bedingungen sehr guten 1:02:13,34 Stunden vor Holger Ludwig vom ASC Göttingen von 1846 in 1:07:17,86 Stunden und Hendrik Fiedler vom VfL Wolfsburg in 1:08:40,05 Stunden.

Das ist nun einmal Freiwasserschwimmen. Trotz allem waren die meisten Teilnehmer guter Laune und ließen sich das Erlebnis nicht durch das schlechte Wetter vermiesen. Hilfreich war mit Sicherheit auch die tolle Organisation und die exzellente Verpflegung durch die vielen Helfer vom SV Neptun Emden. Und beim nächsten Mal wird es mit Sicherheit dann auch wieder besseres Wetter geben.

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